Sven Melzer von der Handwerkskammer Düsseldorf öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maler- und Lackiererhandwerk
Sven Melzer von der Handwerkskammer Düsseldorf öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maler- und Lackiererhandwerk

Lüftungskonzepte und –techniken

Zur Reduktion von  Luftfeuchtespitzen sollte regelmäßig gelüftet werden, um Feuchtigkeit und Luftgetragene Verunreinigungen aus der Raumluft zu entfernen.

 

Folgend wird näher auf die verschiedenen Lüftungsmöglichkeiten eingegangen.

 

Richtig Lüften


Grundsätzlich kann über eine ausreichende Fensterlüftung einer Schimmelpilzbildung vorgebeugt werden. Feuchtigkeit die durch übliche Raumnutzung entstanden ist sollte möglichst zeitnah durch Lüften abgeführt werden.

  • Am effektivsten kann die Feuchtigkeit am nächsten Tag, durch mehrmaliges kurzes intensives Lüften (5-10 min, je nach Anordnung der Fenster) im Laufe des Tages entfernt werden.
  • Wird nur morgens einmalig gelüftet, sollte je nach Jahreszeit und Raumgröße für ca. 20-30 min gelüftet werden.
  • Ungünstig ist es, erst am Abend zu lüften. Hier muss bis zu 60 min gelüftet werden, um die Luftfeuchte, die von den Decken- und Wandflächen sowie Möbeln aufgenommen wurden wieder zu entfernen.

 

Freie Lüftung

 

Das häufig in Deutschland angewandte Lüftungsprinzip ist die freie Lüftung. Hierbei werden folgende Prinzipien kombiniert:

 Fensterlüftung

  • Stoßlüftung     -  mit weit geöffneten Fenstern
  • Spaltlüftung    -  bei Fenster in Kippstellung

 

Luftaustausch über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle

  • Ein Luftaustausch geschieht außerdem über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle. Z.B:  Fensterfugen und Fensterrahmen. Dieser Effekt ist jedoch bei modernen Bauwerken nahezu vernachlässigbar.

 

Mechanische Lüftungen


Bei der ventilatorgestützten oder mechanischen Lüftung unterscheidet man verschiedene Systeme.

 

Abluftanlagen

  • Hier wird die Raumluft aus den belasteten Räumen wie WC, Küche Bäder zumeist über einen Luftkanal nach außen transportiert.  Nachströmende Luft strömt bei älteren Gebäuden meist über Undichtigkeiten in das Gebäude. Bei neuen oder sanierten Gebäuden ist der Einbau von Außenluftdurchlässen zu Luftnachströmung zu empfehlen.

 

Zu- und Abluftanlagen

  • Zu- und Abluftanlagen bilden die zweite Gruppe ventilatorgestützten Lüftungssysteme. Wie bei den Abluftanlagen wird mit einem Ventilator Raumluft aus den Räumen abgesaugt. Die Zuluft wird in einer zentralen Zuluftanlage mit einem zweiten Ventilator über die Luftkanäle in die Wohnung geleitet. Bei fast allen Zu- und Abluftanlagen erfolgt während der Heizperiode eine Wärmerückgewinnung.

 

Dezentrale Lüftungsgeräte

  • Mit dezentralen Lüftungsgeräten können einzelne Räume belüftet werden. Diese Geräte werden bevorzugt an der Außenwand neben dem Fenster oder im Bereich der Fensterbank montiert.



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